Unter Berücksichtigung von Risiko- und Cash-Flow-Anforderungen
Mit dem Versorgungsversprechen hat das Unternehmen Verbindlichkeiten übernommen, welche durch eine Reihe unterschiedlicher Kriterien – teilweise massiv – beeinflusst werden:
- Entwicklung des Personalbestandes
- Fluktuation
- Versorgungsfälle (Tod, Invalidität, Alter)
- Neueinstellungen
- Struktur des Personalbestandes
- Niedrig-, Mittel- und Hochverdiener
- Einfluss der Demografie (Alter der Mitarbeiter)
- Entwicklung der Versorgungsverpflichtungen
- Pensionierungswahrscheinlichkeiten
- Dynamik der Rentenanwartschaften (ggfs. Gehaltsdynamik)
- Anpassung der laufenden Renten
- Vorzeitige Versorgungsfälle
- Betriebsfremde Risiken
- Bilanzsprungrisiken
- Spitzenrisiken
- Biometrische Risiken (Erlebens-, Invaliditäts- oder Todesfallrisiken)
Für ein professionelles Asset-Liability-Management empfiehlt sich also als ersten Schritt, eine Langfristprognose der übernommenen Versorgungsverpflichtungen durchzuführen. Nur auf Basis dieser Prognose ist dann eine konkrete Analyse der Verpflichtungen und darauf aufbauend ein Asset-Management möglich. Im Rahmen der Prognoserechnung werden – anhand verschiedener Szenarien – die Auswirkungen der Veränderungen der Verpflichtungen bei Veränderung der Einflussfaktoren genau untersucht. Üblicherweise wird eine Prognose über einen sehr langen Zeitraum (z. B. 40 Jahre) durchgeführt. Eine Prognoserechnung sollte alle 3 - 5 Jahre erneuert werden.
Eine Prognoserechnung ist im Übrigen auch ein sehr wichtiges Instrument, um die Auswirkungen einer etwaigen geplanten Änderung des Versorgungswerkes festzustellen. Die Auswirkungen von Änderungen von Versorgungswerken zeigen sich grundsätzlich erst sehr langfristig und können demzufolge auch nur im Rahmen einer langfristigen gutachterlichen Analyse prognostiziert werden.